Donnerstag, 13. Dezember 2012

Tag 34, Nationalpark


___      Kurzfassung via Satelliten Messager   ___
Endlich haben wir sie gesehen - Elefanten, Zebras, Antilopen, Büffel und Affen, einfach herrlich. Alles inkl. Seilwinde benutzen. Nun Beachcamp, total allein! 
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Tag 34, Donnerstag 13. Dezember, Ecotur – Beachcamp 200 km

Wir waren gestern völlig k.o. und spät ins Bett gegangen, nach einem schönen Abend und vielen vielen Informationen – ohne diese zu einer Strategie verarbeitet zu haben.
Also düsten wir heute erst mal zum Nationalpark – nach einem ausgedehnten Tankstopp mit dem Mr Funnel Zusatzfilter. Diesel kostet in Angola 39 Rappen pro Liter – wow!
Da wir dadurch spät dran waren, übersprangen wir die Lodge und die Frage des Guides – und fuhren auf eigene Faust direkt auf die Tracks.
Wir kreuzten einen Lieferwagen, der  sich im Schlamm herumspulte – aber nicht feststeckte. Just als wir an ihm vorbeifuhren, gab er wieder Gas – und sein Heck landete in unserer Flanke. Eine recht ansehliche Delle ziert nun unsere rechte hintere Seite. Ich nahm nicht an, dass wir mit der Sprachbarriere und dazu noch der Fahrt im Gelände auf eine Form der Entschädigung hoffen können, welche entweder nie eingetroffen wäre – oder auf deren Auszahlung ich nicht hätte warten wollen – und fuhr daher einfach zu.
Das die Transafrika kein Schönheitswettbewerb für Brummie (unser Landcruiser) werden wird, war mir ja klar, aber die Delle wäre nicht nötig gewesen.
Und weiterhin suchten wir die Tiere.
Erst sahen wir lange Zeit enttäuschend wenig – bis es auf einmal losging. Wir trafen auf eine Elefanten Familie, die direkt neben dem Dirttrack unterwegs war – sehr eindrucksvoll. Nachdem sie weitergezogen waren – ging auch unsere Suche weiter.
Der Tag hatte mit dem kleinen Unfall zwar nicht so gut angefangen – aber nun kam dann doch der nötige Ausgleich: In einem unscheinbaren Schlammloch versanken wir jämmerlich – trotz aller Sperren die ich im Vorfeld schon aktiviert hatte – und der Untersetzung. Nichts ging mehr – die Mudterrain Bereifung war zugesetzt – und mit Slicks war nichts zu wollen. Wir sassen zwar auf – aber sanken immerhin nicht tiefer. Wäre ich da doch mal mit viel mehr „bums“ reingefahren...
Natürlich war das Bergematerial tief im Kofferraum verstaut – und das Fahrzeug rundum im Schlammpaket geparkt.
Wir waren heute eine ganze Weile unterwegs gewesen – und hatten nie andere gesehen – auf Hilfe konnten wir also nicht hoffen. Also ab auf das Trittbrett – und der Versuch sich nicht einzuschlammen – natürlich vergeblich.

Es ging nun ab in das miefende Schlammpaket – und nach einigem Umsortieren kam ich auch an Schäkel, Baumgurt, Umlenkrolle und Zubehör.

Danach robbte ich wieder auf dem Trittbrett über die Motorhaube auf die Frontbar und stellte die Seilwinde so, dass ich das Kabel ausziehen konnte. Ich hatte mehrere Anker-Möglichkeiten – allerdings bestanden die meisten naheliegenden aus Palmen.

Hält eine Palme unseren Brummie? 3.8to sind schon eine Ansage. Ich wählte zwei Palmen die soweit entfernt waren, das ihre Entwurzelung nicht das Auto beschädigt hätten –und hoffte dass es so klappt. Da wir nicht tiefer eingesunken waren, startete ich die Bergung mit einem einfachen Single-Line Pull.
Das knacken aus Richtung Palme war beängstigend – aber Brummie kam langsam wieder auf festen Boden.

Jetzt sind nur noch Erdanker und Maxtrax (Sandbleche) ungenutzt – ich bin gespannt ob das so bleibt.

Jedenfalls war der Tag gerettet, zumindest hinschtlich meiner Laune, während wir  die Jagd nach ein paar Tieren fortsetzten. Und wir hatten Erfolg:
Wir trafen auf jede Menge Antilopen, Zebras und eine Büffelart. Nur die Giraffen hielten sich versteckt – und gegen 14 Uhr fuhren wir wieder in Richtung Ausgang.
Die Parkranger wollten uns erst nicht gehen lassen, aber nach 5min konnten wir losfahren.
Noch vor der Abzweigung auf die Hauptstrasse machten wir Rast, um nochmals die Unterlagen von Paul und Helena zu sichten- und schon war uns klar was die Ranger gestört hatte: Ohne Guide durch den Park zu fahren, kostet eigentlich 50 USD.
Ein Guide hätte im Auto ja gar kein Platz gehabt – das wäre wohl darauf hinausgelaufen, dass wir Guide & Jeep hätten mieten müssen. Upps - ungewollt noch etwas gespart.
Nun fuhren wir wieder in Richtung Luanda – und fanden ein wunderschönes Wild-Beachcamp! Allein allein allein – keine Menschenseele weit und breit – und gleichzeitig auch ein Schutzgebiet für Schildkröten – die hier brüten sollen. Diese haben wir wohl saisonbedingt verpasst – aber wir genossen den Nachmittag am Meer.
Es war herrlich im Meer, auch wenn die Wellen selbst für mich - ziemlich heftig waren. Grosse Brecher schlugen in regelmässigen kurzen Abständen auf den Beach - so dass neben Wellenspringen - kein grosses Relaxen möglich war.
Abends gab es Nudeln mitsamt Tomaten Sauce und ein leckeres Rinder-Steak. Anschliessend gönnten wir uns einen „Sundowner“ mit Eiswürfeln aus unserem Tiefkühler.












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